Das Hochbeet – rückendschonend Gärtnern

kleines und platzsparendes Hochbeet
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Hochbeete haben sich zu einem regelrechten Trend entwickelt. Sie sind in Gärten (Lesetipp: botanischer Garten in Wien), aber auch in Hinterhöfen sowie auf Terrassen und Balkonen zu sehen. Und tatsächlich bieten sie viele Vorteile: auch für Menschen, die sich bislang aus den verschiedensten Gründen nicht zu den Hobbygärtnern zählen konnten.

Muskel-, rücken- und gelenkschonendes Arbeiten

Wer in einem klassischen Beet säen, pflanzen, jäten und ernten will, muss auf die Knie gehen. Das kann insbesondere für Menschen mit Gelenk- und Rückenbeschwerden sowie für Senioren durchaus eine Tortur sein. Hochbeete haben jedoch meist eine Höhe zwischen 0,8 und 1,0 Metern: Das ist deutlich komfortabler und ermöglicht auch Personen mit körperlichen Einschränkungen das Werkeln in der Erde.

Wenig Platzbedarf

Wer keinen Garten hat, müsste auf das grüne Hobby theoretisch verzichten. Ein Hochbeet kann dagegen auch auf versiegelten Flächen ausgestellt werden. Nur wenig Platz beispielsweise neben der Haustür oder auf der Terrasse reicht schon aus.

Doch aufgepasst: Ein mit Erde befülltes Hochbeet kann sehr schwer sein. Wird es für den Balkon angeschafft, muss vorher dessen Tragfähigkeit überprüft werden. Ein klassischer Balkon ist in der Lage, pro Quadratmeter 300 bis 500 Kilogramm zu tragen.

Längere Ernte und höhere Erträge

Ein weiterer Vorteil ist die verlängerte Erntezeit. Durch den ständigen, durch die verschiedenen Schichten bedingten Verrottungsprozess werden die Pflänzchen nämlich nicht nur mit Nährstoffen, sondern auch mit einem Plus an Wärme versorgt. Die Sonnenstrahlen, die das Hochbeet von oben und von der Seite aufheizen, tragen ihr Übriges dazu bei.

Schnecken und Co. abhalten

Letztendlich ist ein Hochbeet für unliebsame Gäste wie beispielsweise Schnecken und Wühlmäuse schwerer zu erreichen als ein herkömmliches Beet. Einen absolut sicheren Schutz vor den kleinen Plagegeistern bietet es zwar nicht, die Wahrscheinlichkeit für Fraß an Pflanzen und Wurzeln ist im Hochbeet aber geringer. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann es beispielsweise mit einem Wühlmausgitter ausstatten.

Worauf sollte beim Kauf eines Hochbeetes geachtet werden?

Das Angebot ist mittlerweile riesig, sodass die Entscheidung für ein Hochbeet nicht gerade einfach ist. Unterschiede gibt es vor allem im Hinblick auf Materialien und Bauformen.

Hochbeete aus Holz

Die meisten Hochbeete bestehen aus Holz. Viele Holzhochbeete sind sogar selbstgebaut. Der Werkstoff ist natürlich, robust und langlebig. Allerdings eignet sich nicht jede Holzart gleich gut.

Grundsätzlich ist Douglasie eine gute Wahl, denn das Holz lässt sich leicht verarbeiten und gilt als relativ widerstandsfähig. Soll das Hochbeet im Garten direkt auf das Erdreich gestellt werden, ist jedoch darauf zu achten, dass es keinen direkten Kontakt zum Boden hat. Als Unterlage könnte zum Beispiel eine Folie dienen.

Eiche weist eine hohe Resistenz gegenüber Feuchtigkeit auf. Allerdings ist ein Hochbeet aus Eichenholz vergleichsweise teuer. Wen das nicht stört, der darf aber ruhig zugreifen.

Aus Lärchenholz werden sehr viele Hochbeete gefertigt. Mit gutem Grund, denn aufgrund seines hohen Harzanteils ist es besonders witterungsbeständig. Es muss auch nicht behandelt beziehungsweise imprägniert werden.

Hochbeete aus Kunststoff

Kunststoff-Hochbeete sind verhältnismäßig preisgünstig und haben ein geringes Eigengewicht. Mit der Zeit kann das Material jedoch brüchig werden. Oft werden sie mit Zubehör angeboten: beispielsweise mit integrierten Bewässerungssystemen.
Optisch sind Kunststoff-Hochbeete allerdings nicht unbedingt das Highlight im Garten.

Hochbeete aus Aluminium

Eine weitere Variante sind Hochbeete aus wetterbeständigem Aluminium. Diese zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Aluminium-Hochbeete sind in der Regel leichter als ihre Gegenstücke aus Holz oder Stein, was den Transport und die Platzierung erleichtert. Zudem ist das Material rostfrei, was besonders bei feuchter Witterung von Vorteil ist.
Eine Besonderheit von Aluminium-Hochbeeten ist ihre moderne und stilvolle Optik, die sich gut in zeitgenössische Gartengestaltungen einfügt. Trotz ihrer Robustheit sollten sie jedoch mit einer Schutzschicht versehen werden, um das Material vor direktem Kontakt mit der Erde zu schützen und die Haltbarkeit weiter zu erhöhen. Aufgrund der Materialbeschaffenheit können sie allerdings in der Anschaffung teurer sein als Hochbeete aus anderen Materialien.

Die verschiedenen Bauformen

Wer schon zeitig im Jahr säen oder Setzlinge auspflanzen möchte, sollte sich für ein Hochbeet mit einem Frühbeet-Deckel entscheiden. So sind die jungen Pflänzchen in kalten Nächten noch etwas geschützt.

Ist im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon nur noch ein kleines Eckchen für das Hochbeet frei, kann über ein Winkelhochbeet in L-Form nachgedacht werden. So lässt sich die zur Verfügung stehende Fläche am besten ausnutzen.

Ein Stufenhochbeet ist dagegen die ideale Lösung für alle, die Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchshöhen lieben. Durch die verschiedenen Arbeitshöhen und Abstufungen ergibt sich nicht nur optisch ein schönes Bild, die Bauform passt sich auch den Anforderungen der jeweiligen Pflanzen optimal an.

Fazit: So macht das Gärtnern Spaß

Mit einem guten Hochbeet ist die Gartenarbeit nicht nur komfortabler, sie führt auch oft zu besseren Ergebnissen. Voraussetzung ist jedoch, dass es sich um ein durchdachtes und hochwertiges Produkt handelt.

Verwendete Quellen:

  • www.pflanzmich.de/ratgeber/blog/gartenpraxis/hochbeet-vorteile
  • sauna-bauer.at/blog/hochbeet/tipps-zum-hochbeet-kauf/
  • www.meinbezirk.at/baden/c-freizeit/worauf-man-beim-hochbeet-kaufen-achten-sollte_a3352848

Erstellt von Kai

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