Wie fit sind Österreichs Autofahrer? – Wissenslücken im Straßenverkehr füllen

Auto mit Dachbox und Fahrradträger
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Österreichs Straßen sind besonders während der touristischen Hochsaison stark befahren und die Unfälle häufen sich. Gerade in Zeiten einer alternden Bevölkerung ist es wichtig, dass Österreichs Autofahrer fit und sicher auf den Straßen unterwegs sind.

Ein Faktor, der immer wieder für staunenden Gesichter sorgt, ist der Wissensstand der Führerscheinbesitzer in Österreich. Was bleibt nach Jahren noch vom Erlernten aus den Führerscheinkursen hängen und gibt es Verbesserungspotenzial?

Die regelmäßige Auffrischung des Wissens ist unerlässlich

Die Straßenverkehrsordnung ist komplex und ändert sich regelmäßig. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum sich Autofahrer immer wieder selbst auf die Probe stellen sollen. Je länger eine Person auf den Straßen unterwegs ist, desto sicherer wird sie hinter dem Steuer, das ist bis zu einem bestimmten Alter belegbar. Fakt ist allerdings auch, dass sich viele Autofahrer an ihr eigenes, bedauerlicherweise oftmals falsches Verhalten gewöhnen. Wer aus seinem eigenen Alltagstrott heraus möchte und seiner Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer wegen erkannt hat, dass es an der Zeit ist, etwas zu tun, der nutzt einen Auffrischungskurs, wie ihn etwa der ÖAMTC anbietet.

Wo treten besonders häufig Wissenslücken auf?

Besonders oft treten Wissenslücken bei Dingen auf, die bei der Benutzung des Fahrzeugs nicht alltäglich sind. Müssen schwere oder unhandliche Gegenstände transportiert werden, so greifen viele Autofahrer in Österreich zum Anhänger. Was es dabei natürlich braucht, das ist eine professionelle Anhängerkupplung. Hier wissen viele nicht, wie sich diese richtig anbringen lässt und was die zulässige Stützlast bedeutet, die auf eine Anhängerkupplung einwirken darf. Diese ist insbesondere für Anhänger, aber auch für Fahrradträger wichtig. Beim Fahren mit einem Anhänger braucht es ein wenig spezielles Wissen (speziell beim Rückwärtsrangieren), Vorsicht und Erfahrung, denn die physikalischen Kräfte, die während des Fahrens einwirken, sind grundsätzlich anders.

Neben der Anhängerkupplung, deren Anbringung und dem Fahren mit einem Anhänger gibt es weitere Bereiche, in denen eine Auffrischung nicht schadet. Unerlässlich ist ein umfassendes Wissen, was die Verkehrszeichen angeht. Hier dürfen sich Autofahrer keine Lücken erlauben, gerade in einer Zeit, in der die Bedeutung eines jeden Verkehrszeichen im Internet nachprüfbar ist. Was im Inland gilt, das gilt natürlich noch umso mehr im Ausland. Hier sind die Verkehrszeichen oftmals andere und viele Fahrer machen sich nicht die Mühe, die Regeln und die Bedeutung der Verkehrszeichen vor einer Fahrt ins Ausland zu lernen.

Neben überhöhter Geschwindigkeit sind es innerstädtisch gerade die oftmals komplexen Kreuzungen, die zu Auffahrunfällen führen. Nicht immer ist Autofahrern in diesen Situationen klar, wer Vorfahrt hat und wie die Situation geregelt ist. Hier sind nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Städte gefragt, die sich für die Verkehrsplanung und die Infrastruktur verantwortlich zeigen.

Aufklärung ist der Schlüssel

Gerade mit zunehmendem Alter sind die Autofahrer in Österreich dazu angehalten, die Eigeninitiative zu ergreifen und das Wissen aufzufrischen, wenn sie nicht auf das Taxi umsteigen möchten. Wer übt, sein Niveau auf den Straßen hinterfragt und sich von Außenstehenden beurteilen und beraten lässt, der trägt erheblich zur Sicherheit bei.

Lücken, wie beim Fahren mit Anhänger und der sicheren Anbringung einer Anhängerkupplung, müssen unbedingt gefüllt werden, bevor damit die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Wer bei Familienmitgliedern oder bei Freunden Lücken feststellt, der soll diese bewusst ansprechen und auf das Angebot eines Auffrischungs- oder Übungskurses hinweisen.

Erstellt von Kai